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Blog 

AutorenbildJasmin Bellmer

Anleitung für unfassbar schlechte Website-Texte: Vermeide diese 6 Fehler!


Ein Mann verzweifelt vorm Laptop an seinen schlechten Texten

Du möchtest mit deiner Website die hintersten Plätze bei Google erklimmen, potentielle Kund:innen vergraulen und keinen Cent Umsatz machen? Dann bekommst du hier einen kompetenten Leitfaden für grauenvolle Website-Texte, mit denen deine Conversion Rate garantiert in den Keller rauscht. (Ich empfehle beim Lesen die Sarkasmus-Brille aufzusetzen;)

 

Inhalt

 

„Unglücklich sein kann jeder, sich unglücklich machen aber will gelernt sein“. Das behauptet der Philosoph und Psychologe Paul Watzlawick in seinem berühmten Buch „Anleitung zum Unglücklichsein“. Darin beschreibt er auf sarkastische Art und Weise, was wir alles tun, um unser Leben möglichst leidvoll zu gestalten.


Meiner Meinung nach schadet etwas bitterer Humor ab und an nicht, um zu radikal-ehrlichen Erkenntnissen zu gelangen. Bei mir hat es jedenfalls wunderbar funktioniert :D.


Eine Erkenntnis war, dass es ziemlich langweilig wäre, den hunderttausendsten Ratgeber-Artikel für tolle Website-Texte zu schreiben. Kann ja jeder – zumindest haben das schon genug Texter:innen und Marketing-Expert:innen vor mir getan. Inspiriert von Paul Watzlawick möchte ich dir stattdessen eine handfeste Anleitung für schreckliche Website-Texte geben, mit denen du Kund:innen definitiv vergraulst, bei Google die hintersten Plätze eroberst und garantiert keine Umsätze generierst ;).


Tipp 1: Ignoriere deine Zielgruppe

Zunächst müssen wir eines klarstellen – und zwar den wesentlichen Zweck deiner Website. Dieser lautet: Deine Website ist deine individuelle Plattform der ultimativen Selbstbeweihräucherung. Betrachte deine Website als deinen persönlichen digitalen Thron, auf dem du alleine im Mittelpunkt stehst.


Mach dir also keinerlei Gedanken um deine Zielgruppe. Versuche jegliche empathische Regung in dir bewusst auszublenden. Hast du schonmal von einem König/einer Königin gehört, der/die sich ernsthaft um die Bedürfnisse und Interessen der Untertanen schert? Dafür solltest du nicht deine wertvolle royale Zeit verschwenden.


Deine Website ist dein Reich, auf dem nur du regierst. Deine Zielgruppe interessiert nicht, welchen Nutzen du für sie hast und wie du ihnen bei der Lösung ihrer Probleme und der Erfüllung ihrer Bedürfnisse helfen könntest. Sie wollen einfach nur zu dir aufschauen und dich in deiner königlichen Herrlichkeit bewundern. Daher ist es essentiell, dass du in deinen Website-Texten vor allem über folgende Dinge schreibst:

  • Wie toll du bist.

  • Wie innovativ und kreativ du bist.

  • Wie schlau du bist.

  • Wie haushoch du deiner Zielgruppe und Konkurrenz überlegen bist.

  • Welche Voraussetzungen deine Kund:innen erfüllen müssen, um mit dir arbeiten zu dürfen.


Um deine Überlegenheit zu untermalen, versteht es sich von selbst, dass du dafür keinerlei Beweise lieferst. Das hast du nicht nötig. Eliminiere daher jegliche vertrauensbildende Elemente auf deiner Website wie z.B. Kundenstimmen oder informative Blogbeiträge. Sonst könnten deine Website-Besucher:innen möglicherweise noch denken, dass du ihnen helfen möchtest. Nochmal: Du bist nicht Mutter Theresa. Deine Zielgruppe zu unterstützen oder Vertrauen und Sympathien bei ihnen zu wecken, ist nicht deine Aufgabe. Deine Website-Besucher:innen sollen nicht bei dir buchen oder kaufen, sondern dich einfach nur von der Ferne aus anhimmeln!


Das einzige was du deiner Zielgruppe beweisen musst, ist folgendes: Dass sie dir piepegal sind! Besonders glaubwürdig wirkst du dabei, wenn du deine Website-Besucher:innen niemals direkt ansprichst. Integriere stattdessen möglichst oft das Wort „Ich“ in deinen Website-Texten und formuliere so passiv wie möglich.


Kennst du den Spruch „Eigenlob stinkt!“? Von wegen – auf deiner Website gilt: Eigenlob duftet so herrlich wie eine Blumenwiese im Frühling. Daher spare auf keinen Fall damit, lobe dich selbst soviel und so ausschweifend wie möglich. Und sollten doch mal Leute auf deine Website stoßen, die das verdiente Eigenlob arrogant finden, denk dran: Das sind einfach nur Neidhammel. Und mit denen willst du sowieso nicht zusammenarbeiten.


Tipp 2: Verzichte auf SEO-Keywords

Um deine Zielgruppe optimal ignorieren zu können, ist es unabdingbar, dass du dich für Suchmaschinen wie Google unsichtbar machst. Wie das geht? Verzichte in deinen Website-Texten komplett auf die Recherche und Integration SEO-relevanter Keywords. Damit sicherst du dir auch definitiv die heiß begehrten hinteren Plätze auf Google.


Bei der Keyword-Recherche könntest du außerdem im schlimmsten Fall etwas über die Bedürfnisse, Fragestellungen und Interessen deiner Zielgruppe herausfinden. Du darfst auf keinen Fall vergessen, dass es auf deiner Website nur um dich gehen soll – erinnere dich an Tipp1! Mach höchstens eine Keyword-Recherche, um zu überprüfen, ob du nicht doch versehentlich zielgruppengerechte Schlagwörter in deine Website-Texte eingebaut hast. Falls dem so ist – dann lösche diese sofort! Vor allem auch aus deinen Metadaten (Title, Description etc.).


Warum das so wichtig ist? Befinden sich zu viele SEO-Keywords in deinen Website-Texten, wirst du über Google von deiner Zielgruppe gefunden. Sind diese Keywords dann auch noch relevant und sinnvoll in deine Texte integriert, könnte das am Ende noch zu Conversions führen.


Absolutes Worst-Case-Szenario: Du wirst am laufenden Band von potentiellen Kund:innen über die organische Suche bei Google gefunden und generierst über deine Website Käufe, Anmeldungen, Buchungen, Anfragen etc.– ganz ohne Kaltakquise und bezahlte Werbung!


Also ich weiß nicht, wie es dir geht bei dem Gedanken soviel Zeit und Geld zur Verfügung zu haben. Mir jedenfalls wird ziemlich mulmig zumute. Statt ständig um Aufträge zu kämpfen, nur noch ganz entspannt um das Kerngeschäft kümmern, während meine Website für mich arbeitet? Wo bleibt da der Kick? Und dann auch noch genug Zeit für Familie, Freunde und Hobbies haben? Hört sich für mich verdächtig nach Freizeit-Burnout an!


Da bevorzuge ich doch lieber einen Selbstständigen-Alltag im ständigen Überlebensmodus. Irgendwie würde mir auch der regelmäßige Adrenalinstoß fehlen beim Blick auf meine niedrigen Umsatzzahlen und immensen Werbekosten. Mein Hausarzt bläut mir sowieso schon ständig ein, dass ich viel zu wenig dafür tue, um meinen Blutdruck in die Höhe zu treiben.


Tipp 3: Fahre die Verwirrungstaktik

Damit du dir um den niedrigen Adrenalinspiegel in deinem Blut keine Sorgen machen musst, gibt es eine weitere bombensichere Strategie, mit der du dir Neukund:innen garantiert vom Leibe hältst: Die gute alte Verwirrungstaktik!


Schreibe in deinen Website-Texten so ausschweifend wie möglich um den heißen Brei und komme ja nicht zum Punkt. Das Ziel ist, deine Website-Besucher:innen mit deinen Texten so sehr zu verwirren, dass sie irgendwann mit rauchendem Kopf von deiner Website abspringen und sich immer noch fragen: Wer bist du? Was machst du? Und was zur Hölle bietest du mir eigentlich an?


Bleib geheimnisvoll! Je schneller die User:innen von deiner Seite abspringen, desto besser. Falls nach Tipp 2 nicht schon geschehen, sicherst du dir mit den hohen Absprungraten garantiert die Top-Positionen auf den letzten Seiten der Google-Suchergebnisse.


Um deiner Verwirrungstaktik den finalen Schliff zu verleihen, solltest du außerdem folgende Tipps befolgen:

  • Formuliere deine Website-Texte so abstrakt wie möglich: Verwende bloß keine konkreten, anschaulichen und leicht verständlichen Aussagen – das könnte bei deinen Website-Besucher:innen nur für unnötige Klarheit sorgen. Transparenz ist der größte Feind der Verwirrungstaktik.


  • Kreiere Textwüsten: Onlineleser:innen lieben es auf Entdeckungstour zu gehen – genauso wie der Google-Algorithmus. Deswegen solltest du deine Kernaussagen und konkreten Punkte deines Leistungsangebots wie z.B. deine Alleinstellungsmerkmale sorgfältig in ellenlangen Textwüsten verstecken. Selbstverständlich ohne Absätze, Zwischenüberschriften, Hervorhebungen oder Aufzählungen – das würde nur den Entdeckerdrang deiner Website-Besucher:innen zunichte machen. Und wenn deine Website-Besucher:innen das Gefühl bekommen sollten, eine Oase am Horizont zu erspähen, dann baue gerne noch ein paar Füllwörter und banale Floskeln in deine Texte ein.


  • Baue verschachtelte Sätze: Stelle dir deine Website-Texte vor wie ein Labyrinth, durch das sich deine potentiellen Kund:innen durchkämpfen müssen. Sie sollen beim Lesen so oft wie möglich stocken und deinen Website Wort für Wort nach den für sie relevanten Informationen durchkämmen. Nur diejenigen mit dem größten Durchhaltevermögen sollten das Privileg bekommen, eine Conversion auf deiner Website zu tätigen. Da Onlineleser:innen bekanntlich nicht die geduldigsten sind, sicherst du dir auch hiermit wieder hohe Absprungraten und damit die hintersten Plätze bei Google – Yeah!


  • Verzichte auf Call-to-Actions: Wie bereits erwähnt, die Conversion auf deiner Website ist ein Privileg, das nur den geduldigsten User:innen vorbehalten ist, denen es gelingt den Zweck deiner Website zu entschlüsseln. Daher versteht es sich von selbst, dass du auf Handlungsaufforderungen jeglicher Art à la „Jetzt buchen“, „Jetzt anmelden“ oder „Jetzt Termin vereinbaren“ verzichtest.


Tipp 4: Setze dir keine Ziele

Noch bevor du auch nur einen einzigen Fingerschlag auf deiner Tastatur tätigst, empfehle ich dir mit der richtigen Zielsetzung an die Sache ranzugehen. Diese lautet: Habe keine! Um garantiert schreckliche Website-Texte zu schreiben, solltest du dir keinerlei Gedanken darüber machen, was und wen du mit deiner Website eigentlich erreichen willst. Darum geht es nicht. Schon vergessen? Ich erinnere dich gerne nochmal an Tipp Nr.1 – Es geht allein um DICH!


Schreib einfach drauflos und tippe dir alles von der Seele, was du auf dem Herzen hast . Ob das deine Zielgruppe interessieren könnte oder nicht – who cares? Lass deine Gedanken einfach fließen und stelle den Rohentwurf deiner spontanen Textergüsse direkt auf deine Website. Selbstverständlich ohne diese nochmal korrekturzulesen. Evtl. Rechtschreib- und Grammatikfehler beweisen deiner Zielgruppe nur nochmal, dass dich ihre Meinung ungefähr so sehr interessiert wie ein umgefallener Sack Reis in China.


Tipp 5: Zeig deine Überlegenheit

Es ist ein absolutes Privileg mit dir zu arbeiten, denn du bist einfach besser als alle anderen. Das solltest du auch in deinen Website-Texten vermitteln. Liste stichpunktartig all deine persönlichen Meilensteine aus deinem Lebenslauf auf – und lasse dabei auf keinen Fall etwas aus.


Dein 1er-Abitur vor 15 Jahren, dein erster Praktikantenjob bei einem Großunternehmen – all das interessiert deine Website-Besucher:innen brennend. Denn all das liefert ihnen den Beweis, dass du viel schlauer und kompetenter bist als sie und als deine Konkurrenz. Mehr wollen sie gar nicht wissen. Deswegen ist es auch nicht nötig, dass du dazu schreibst, inwiefern du deiner Zielgruppe mit diesen gesammelten Erfahrungen und Kompetenzen helfen könntest.


Am Besten kopierst du deinen Lebenslauf einfach auf die sechs wichtigsten Basis-Seiten deiner Website. Google liebt Duplicate Content und wird dich dafür ebenfalls großzügig mit absolut grottigen Rankings belohnen.


Stelle dir beim Schreiben deiner Website-Texte vor, dass du auf einem gigantischen Podest stehst und deine Zielgruppe dir gebannt zuhört. Menschen lieben es, von oben herab belehrt zu werden. Umso dankbarer sind sie dann, dass du dich überhaupt mit ihnen abgibst und ihnen zeigst, wie der Hase läuft. Damit deine Website-Besucher:innen dabei aber nicht auf die unsinnige Idee kommen, dass du dich auf ihre Augenhöhe herablässt, solltest du immer in möglichst kompliziertem Fachjargon schreiben. Zeige dich auf keinen Fall nahbar, authentisch oder gar sympathisch – das könnte nur wieder für zu viele Aufträge sorgen.


Tipp 6: Verwende eine kalte und seelenlose Sprache

Wir leben in einem digitalen Zeitalter – Menschen treffen Entscheidungen mittlerweile nur noch rein rational und stoisch. Wir Menschen funktionieren wie seelenlose Roboter. Ob wir die Werte eines Dienstleisters/Unternehmens sympathisch finden und uns damit identifizieren können, ist absolut nicht mehr relevant.


Uns interessieren bei Kaufentscheidungen nur die sachlichen harten Fakten. Emotionale Website-Texte, die möglicherweise noch Empathie für deine Zielgruppe oder die Motivation und Leidenschaft für dein Business vermitteln, stören dabei nur. Sie zeigen nur eines: Dass du total altmodisch und gefühlsduselig bist.


Um also jegliche Anwandlungen von Authentizität, Menschlichkeit und Nahbarkeit aus deinen Website-Texten zu verbannen, solltest du möglichst kalt und emotionslos schreiben. Verbanne alle Adjektive aus deinem Wortschatz und formuliere so trocken wie möglich.


Ich empfehle dir folgendes Vorgehen: Lass deine gesamten Website-Texte von ChatGPT erstellen. Falls ChatGPT versehentlich doch ein paar geistreiche Adjektive und lebendige Formulierungen in deinen Text geschmuggelt hat - gilt eines: Sofort eliminieren! Du darfst auf keinen Fall irgendwelche positiven Emotionen bei deiner Zielgruppe wecken. So gibst du deinen Website-Besucher:innen die Möglichkeit, ganz effizient und kühl alle Informationen aus deinen Texten zu filtern, die sie benötigen. Diejenigen, die sich beim Lesen evtl. langweilen, sollten besser so schnell wie möglich von deiner Website verschwinden. Schließlich bist du nicht für deren Unterhaltung zuständig.


Ein letzter Geheimtipp

Falls du es mithilfe dieser Tipps noch immer nicht geschafft hast, alle potentiellen Kund:innen zu vergraulen und bei Google die hintersten Plätze zu ergattern, habe ich noch einen kleinen Geheimtipp für dich: Stell einfach gar keine Texte auf deine Website und lass dich unter keinen Umständen von einer professionellen Texterin wie mir unterstützen! So bleibst du sowohl für Suchmaschinen als auch für deine Zielgruppe garantiert und zu 100 Prozent unsichtbar ;).

Freie Texterin mit Blog für Content Marketing & SEO - Jasmin Bellmer

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Mein Name ist Jasmin Bellmer und ich unterstütze Solo-Selbstständige, kleine und mittlere Unternehmen mit maßgeschneiderten Texten für Websites.

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