Deine Worte wollen nicht fließen, egal wie sehr du dich anstrengst? Dann leidest du höchstwahrscheinlich an einer Schreibblockade. Mit diesen 8 Methoden bringst du deinen kreativen Motor garantiert wieder zum Laufen.
Inhalt
Lethargisch starrst du auf den penetrant blinkenden Cursor deines Word-Dokuments.
Dein Kopf fühlt sich so neblig an wie ein schottisches Moor bei Tagesanbruch.
Jeder aufkeimende kreative Gedanke wird von der endlosen Weißfläche deines Bildschirms verschlungen.
Nichts geht mehr.
Dein Gehirn resigniert.
Was zur Hölle ist nur los?
Meine Diagnose: Du hast eine Schreibblockade!
Doch kein Grund zur Panik. Das kann jedem passieren. Lass dir gesagt sein: sogar Profi-Schreiber:innen haben damit zu kämpfen. In diesem Blogartikel verrate ich dir meine effizientesten Methoden zum Überwinden von Kreativitäts- und Schreibblockaden
1. Ordne deine Gedanken mit Braindump
Schreibblockaden rühren nicht immer daher, dass wir zu wenig Gedanken im Kopf haben. Sondern auch ganz im Gegenteil daher, dass wir zu viele haben. Unser wirres Gedankenkarussell kann uns extrem davon abhalten, uns auf eine konstruktive Idee zu fokussieren und diese weiterzuverfolgen.
Bestimmt kennst du den Begriff Monkey Mind, der übrigens aus dem Buddhismus stammt. Dieser bezeichnet genau diesen zermürbenden Geisteszustand, wenn die Gedanken umher springen wie wildgewordene Affen im Käfig.
Doch was kannst du nun tun, um deine hyperaktive Affenbande zu zähmen? Ganz einfach. Lass sie aus dem Käfig! Mit der Braindump-Methode gewährst du deinen ruhelosen Gedanken einfach solange Auslauf, bis sie sich ausgetobt haben.
Wie du mit der Braindump-Methode dein Monkey-Mind besänftigst:
Öffne ein leeres Word-Dokument oder schnapp dir Stift und Papier.
Schließ die Augen, nimm einen tiefen Atemzug und setz dir folgende Intention: Egal welche Gedanken auftauchen, ich schreibe alles auf. Frei und ungehemmt.
Tippe oder schreibe alles runter, was dir gerade durch den Kopf geht. Ohne viel darüber nachzudenken und ohne es zu bewerten. Alles ist erlaubt. Unvollständige Sätze, wirre Sätze, Stichpunkte, sogar Grammatik- und Rechtschreibfehler.
Sei emotional! Du fühlst dich gerade frustriert, weil dir das Schreiben selbst mit dieser Methode noch schwerfällt? Dann schreib genau das auf, selbst wenn dabei sowas rauskommt wie: „So ein Sch.... mir fällt einfach nichts ein, wie blöd und nervig, das ist doch total sinnlos, ich will lieber an den See fahren, aber meine Deadline rückt näher...“
Gib dich voll und ganz dem Schreibfluss hin. Schreibe solange weiter, bis deine inneren Gedankenäffchen erschöpft sind und dir wirklich nichts mehr einfällt.
Betrachte nochmal die Ergebnisse deines Schreibexzesses. Du hast nun zwei Möglichkeiten: Entweder du „dumpst“ wortwörtlich deinen Braindump, indem du ihn einfach entsorgst. Oder du überprüfst, ob sich nicht doch Gedanken darin eingeschlichen haben, die du weiterverwenden kannst. Notiere diese und entscheide im Anschluss, ob du sie für dein ursprüngliches Schreibvorhaben oder ein neues Projekt nutzt.
Falls du wirklich gar nicht weißt, worüber du schreiben sollst und in deinem Affenkäfig-Gehirn eher gähnende Leere statt wildes Treiben herrscht, kein Problem!
Hier sind ein paar inspirierende Impulsfragen für deinen Braindump:
Was beschäftigt dich aktuell am meisten?
Worüber machst du dir Sorgen?
Was stresst dich?
Was frustriert/ärgert dich?
Welche ToDos stehen bei dir an – beruflich und/oder privat?
Was möchtest du gerade lieber tun?
Welche Ideen gehen dir durch den Kopf?
2. Geh raus in die Natur
Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr? Dann habe ich einen einfachen Tipp für dich: Geh in einen richtigen Wald. Falls du in der Stadt lebst: ein Park tut es auch.
Die Natur kann unser Nervensystem beruhigen und unseren Stresspegel deutlich senken. Gleichzeitig beflügelt die Entschleunigung auf positive Weise unseren Geist und regt unsere kreative Ader an. Das wussten schon legendäre Schreiberlinge wie Goethe, Rilke oder Nietzsche. Letzterer hatte seine genialsten Einfälle während (tage-)langer Wanderstreifzüge durch die Berge.
Mein Tipp: Nimm auf deinem Naturausflug Notizblock und Stift mit. Falls dich beim Schnuppern der frischen Luft die Muße küsst, kannst du deine Einfälle direkt festhalten. Natürlich kannst du auch die Notizfunktion auf deinem Smartphone nutzen. Um jedoch komplett abzuschalten, empfehle ich dir, dein Smartphone zuhause zu lassen.
3. Beweg dich
Egal ob in deinem Kopf Hyper- oder Unteraktivität herrscht. Beidem kannst du mit körperlicher Aktivität entgegenwirken. Spätestens wenn du das Gefühl hast, mit deinem Schreibtisch zu verschmelzen, solltest du dich so schnell wie möglich von deinem Stuhl hochschwingen.
Wenn du dich bewegst, wird dein Gehirn einmal ordentlich mit Sauerstoff durchgepustet und auf Reset gesetzt. Stressgefühle werden reduziert und Glücksgefühle gesteigert. Alles Top-Voraussetzungen, um anschließend wieder zu kreativer Hochform aufzulaufen.
Wie viel, wie lang, wie intensiv und auf welche Art du dich bewegst, kommt ganz auf dich und deine Bedürfnisse an. Meine Empfehlung: Wähle ein Workout, bei dem du dich danach nicht zu erschöpft, sondern fit, wach und fokussiert fühlst. Ein Marathonlauf, bei dem du danach komplett zerstört zusammenbrichst, wäre also eher kontraproduktiv.
Hier ein paar Anregungen für körperliche Aktivitäten, die deinen Fokus und deine Kreativität steigern:
Yoga
Pilates
Entspanntes Joggen oder Powerwalken
Tischtennis im Park
Tanz-Workout
4. Sammle Inspiration in einer Bibliothek oder Buchhandlung
Dein Gehirn ist immer noch so leer wie dein Word-Dokument? Dann lass dich einfach von den Worten anderer inspirieren. Mach einen Abstecher in eine Bibliothek oder Buchhandlung und stöbere in Büchern, Zeitungen oder Zeitschriften.
Lass dich dabei einfach von deiner Intuition leiten. Schlendere durch die Regale und schnapp dir irgendwelche Bücher, bei denen dich die Cover oder Titel spontan ansprechen. Schlag beliebige Seiten auf und lies verschiedene Passagen.
Als gelernte Buchhändlerin kann ich dir auch wärmstens ans Herz legen, dich mit dem Personal über aktuelle Buchtipps und Trends auszutauschen. Buchhändler:innen/Bibliothekar:innen besitzen meist ein breitgefächertes Allgemeinwissen und können dir hilfreiche Impulse zu verschiedensten Themengebieten geben.
Dieses Sammeln verschiedener Eindrücke und Informationen regt nicht nur deinen kreativen Gedankenfluss an, sondern bringt dich vor allem auf Themen, auf die du sonst wahrscheinlich nie gekommen wärst.
Im besten Fall verlässt du die Buchhandlung oder Bibliothek mit einem Päckchen voller Ideen, Inspirationen, guter Laune und vielleicht auch einem Stapel Bücher.
5. Meditiere
Meditation ist eine der ältesten und bewährtesten Methoden, um einen klaren Geist zu bekommen. Nicht umsonst hat es in den letzten Jahren einen regelrechten Hype erfahren.
Falls du dir jetzt denkst: „Wie jetzt? Ich soll still dasitzen und diese nervigen Gedanken einfach aushalten? No way!“ Dann geht es dir wie mir.
Als Mensch mit einem eher innerlich unruhigen Naturell tue ich mich mit der klassischen Form der Meditation ebenfalls schwer. Was aber nicht weiter schlimm ist, da es einfach vom Persönlichkeitstyp abhängen kann, wie schwer oder wie leicht du dich mit Meditation tust.
Mediation kann für jeden anders aussehen. Es kann beispielsweise auch eine Form der Meditation sein, mal ganz bewusst und ohne Ablenkung eine Tasse Kaffee zu genießen, ganz achtsam eine Runde um den Block zu spazieren oder eiskalt zu duschen. Meditation bedeutet nichts anderes als im Hier und Jetzt anzukommen.
Eine Meditationsart, die sich bei mir zur Steigerung der Kreativität bewährt hat, ist Atemmeditation. Dabei geht es darum, deinen Fokus auf deine Atmung zu lenken und diese bewusst zu steuern.
Probiere es einfach mal aus – zum Beispiel mit dieser geführten Atmung von Mady Morrison:
6. Fang mittendrin an
Oft kommen unsere Schreibblockaden daher, dass wir nicht wissen, wie wir anfangen sollen. Doch wer hat jemals gesagt, dass wir mit dem Anfang anfangen müssen? Vielleicht bist du gedanklich schon mittendrin und hemmst dich selbst durch den noch nichtvorhandenen Anfang!
Kreativität ist kein linearer Prozess. Denk mal an genial-verrückte Künstlergenies der Geschichte wie Frida Kahlo oder Picasso. Deren Werke entstanden oft in einem chaotischen Prozess, der zwischen verschiedenen Phasen hin- und her schwankte. Der Begriff kreatives Chaos kommt nicht von ungefähr.
Konkret bedeutet das: Wenn dir zum Beispiel keine gute Einleitung für deinen Blogartikel einfällt, dann starte einfach mit dem Hauptteil oder mit dem Schluss. Alles ist erlaubt.
Egal ob Website-Text, Verkaufstext oder Blogpost – stell dir dein Schreibprojekt einfach wie ein mehrteiliges Puzzle vor. Kreiere erstmal verschiedene Puzzleteile und füge diese zum Schluss zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen. So macht der Schreibprozess nicht nur mehr Spaß, sondern du erzielst dabei auch kreativere Ergebnisse.
7. Nimm den Druck raus durch Druck
Ja, klingt paradox, ich weiß. Doch oft blasen wir ein anstehendes Schreibprojekt unnötig groß auf, indem wir uns dafür viel zu viel Zeit nehmen. Wenn das Ende in weiter Ferne ist, denkt sich unser Kopf unbewusst: „Juhuu noch soviel Zeit, da kann ich ja meine Äffchen umso wilder tanzen oder noch ein paar Runden weiterschlummern lassen.“
Setz dir also einen realistischen Termin – weder zu knapp, noch zu spät – an dem du dein Schreibprojekt in trockene Tücher bringen willst. Mit einer straffen Deadline zwingst du deine Gedanken-Äffchen radikal zur Disziplin. Du hast gar keine Zeit mehr, lethargisch auf deinen leeren Bildschirm zu schauen oder dich durch tausend andere Gedanken ablenken zu lassen. Denn dir bleibt nichts anderes übrig, als dich hinzusetzen und loszuschreiben.
Alternativ kannst du deinen Schreibprozess auch in mehrere Phasen unterteilen. Indem du zum Beispiel eine Stoppuhr auf eine Stunde stellst. Während dieser Stunde tust du wirklich nichts anderes als zu Schreiben. Erst danach „erlaubst“ du dir eine Pause.
8. Wenn gar nichts mehr geht
Braindump, Tanz-Workout, Atemmeditation hin oder her. Du hast einfach keine Zeit, Muße und Lust mehr, dich selbst um deine Website-Texte, Blogartikel, Sales- und Landingpages zu kümmern?
Dann lass mich einfach für dich kreativ werden. Gerne unterstütze ich dich, damit deine Website sichtbarer wird und deine Wunschkund:innen überzeugt. Vereinbare jetzt ein kostenloses Erstgespräch!
Falls du schon Erfahrungen mit den beschriebenen Methoden zum Lösen von Kreativitäts- und Schreibblockaden gesammelt hast oder weitere auf Lager hast, lass es mich gerne wissen. Ich freue mich auf deinen Input und wünsche dir viele blockadefreie Schreibexzesse!
Foto von JESHOOTS.COM auf Unsplash