Eine Website ohne gute Texte ist wie ein Geschäft ohne Verkaufspersonal. Fatal! Denn das beste Angebot nützt nichts, wenn es nicht überzeugend verkauft wird. In diesem Artikel verrate ich dir, wie du wirksame Webtexte kreierst, die aus deinen Besucher:innen Kund:innen machen.
Inhalt
Wie du überzeugende Website-Texte schreibst: 6 Tipps 2.1 Beantworte die Fragen deiner Zielgruppe 2.2 Sprich mit deinen Besucher:innen wie ein guter Kumpel 2.3 Strukturiere deine Website-Texte 2.4 Das Beste kommt nicht zum Schluss, sondern an den Anfang 2.5 Schreibe lebendig 2.6 Optimiere deine Website-Texte für Suchmaschinen
Die Texte auf deiner Website sind deine digitale Verkaufsmaschine
Stelle dir folgendes Szenario vor: Die letzten Monate hast du damit verbracht, dein eigenes Ladengeschäft aufzubauen. Vom Sortiment über den Verkaufsraum bis hin zur Deko – in all das hast du deine ganze Leidenschaft gesteckt, alles ist perfekt.
Nun brauchst du jemanden, der die Werbetrommel für dein Geschäft rührt, es authentisch repräsentiert und dein Angebot verkauft. Am besten eine charismatische Verkäuferin oder einen Verkäufer, der/die dafür sorgt, dass deinem Geschäft die Aufmerksamkeit zuteil wird, die es auch verdient hat.
Schließlich hast du eine Top-Verkäuferin gefunden: kompetent, eloquent und obendrein noch überaus charmant. Sie macht deine Zielgruppe ausfindig und lockt sie mit ihrer überzeugenden Art in dein Geschäft. Sie macht deinen Laden bekannt wie ein bunter Hund.
Die Besucher:innen, die in dein Geschäft kommen, empfängt sie bereits an der Türschwelle mit ihrem strahlendsten Lächeln und gewinnenden Worten. Sie liest deinen Besucher:innen die Wünsche von den Augen ab, führt sie empathisch durch dein Sortiment, beantwortet geduldig alle Fragen und präsentiert begeistert dein Angebot.
Wahrscheinlich denkst du es dir schon ;). Den Job der Verkäuferin übernehmen auf deiner Website die Website-Texte.
Wie du überzeugende Texte für deine Website schreibst: 6 Tipps
Website-Texte sind deine digitale Top-Verkäuferin, die:
Besucher:innen über Google anlockt,
diese auf deiner Website empfängt,
für dein Angebot begeistert,
die Fragen deiner Besucher:innen beantwortet,
ihre Zweifel beseitigt,
deine Website-Besucher:innen in Leads konvertiert (z.B. in Form von Kontaktanfragen, Newsletter-Anmeldungen, Terminbuchungen etc.)
und im besten Fall in zahlende Kund:innen.
Damit deine Texte diese Ziele erreichen, müssen sie sein wie deine beste Verkäuferin: überzeugend, vertrauenswürdig, professionell, einfühlsam, authentisch und sympathisch. Egal ob es sich um deine Startseite, Über-Mich-Seite, Leistungs- oder Kontaktseite handelt. Wie du das hinkriegst? Das erfährst du in den folgenden 6 Tipps ;).
1. Beantworte die Fragen deiner Zielgruppe
Sobald deine Besucher:innen auf deine Website stoßen, geht ihnen folgendes durch den Kopf: Wer bist du? Was machst du? Was bringt mir dein Angebot? usw....Fragen, Fragen, Fragen über Fragen.
Deine Texte auf deiner Website haben nun folgende Aufgabe: Sie müssen deiner Zielgruppe schnell die Antworten auf all diese brennenden Fragen liefern. Da du auf deiner Website nicht direkt mit deinen Besucher:innen kommunizieren kannst, musst du ihnen zuvorkommen. Überlege dir, welche Fragen deine Zielgruppe zu dir, deinem Unternehmen, deinem Angebot haben könnte.
Deine Zielgruppe ist mit einem bestimmten Problem auf deine Website gestoßen und möchte nun eine Lösung dafür finden. Versetze dich einfühlsam in deine Wunschkund:innen hinein. Verstehe, warum sie auf deine Website gekommen ist und was sie sich von deinem Angebot erhoffen.
Stelle dir folgende Fragen, bevor du die Texte für deine Website schreibst:
Mit welcher Intention kommt meine Zielgruppe auf meine Website?
Für welches Problem sucht sie auf meiner Website eine Lösung?
Wie genau sieht das Problem aus und wie wird meine Zielgruppe dadurch belastet?
Worin liegen die Herausforderungen bei der Lösung des Problems?
Inwiefern kann ich das Problem meiner Zielgruppe mit meinem Angebot lösen?
Welche Fragen könnten zu meinem Angebot auftauchen?
Welche Zweifel und Einwände könnten meine Zielgruppe daran hindern, mein Angebot zu buchen?
Wie würde das Leben meiner Zielgruppe ohne dieses Problem aussehen, wenn sie mein Angebot buchen?
Wieso sollte meine Zielgruppe mir vertrauen?
Was macht mich zur richtigen Person, um sie bei der Lösung ihres Problems zu unterstützen?
Begleite deine Zielgruppe empathisch auf ihrer Kund:innenreise, indem du diese Fragen ausführlich beantwortest. So beweist du, dass du ihre Bedürfnisse wirklich verstehst und eine vertrauenswürdige Ansprechperson für ihr Problem bist.
Finde in Gesprächen mit bereits buchenden oder potentiellen Kund:innen heraus, welche Fragestellungen sie beschäftigen. So bekommst du nach und nach ein immer spezifischeres Zielgruppen-Profil und kannst wirkungsvolle Website-Texte schreiben, die deine Wunschkund:innen sowohl inhaltlich als auch sprachlich optimal abholen.
2. Sprich mit deinen Besucher:innen wie ein guter Kumpel
Du kennst bestimmt diese typischen Drückerkolonnen-Verkäufer:innen. Unangenehme Laabertaschen, die dir nicht zuhören, nur über sich und dich an die Wand quatschen. Oder solche, bei denen du aufpassen musst, dass du nicht auf ihrer Schleimspur ausrutschst. So sollten die Texte auf deiner Website NICHT geschrieben sein.
Stelle dir beim Schreiben deiner Texte vor, dass du eine gute Freundin oder einen guten Freund vor dir hast, der oder die dich um Hilfe für ein Problem bittet. Visualisiere es richtig.
Das bedeutet konkret: Kommuniziere mit deinen Besucher:innen direkt, empathisch und auf Augenhöhe. Schreibe deine Website-Texte so wie du mit Menschen sprichst, die dir wichtig sind und deren Wohlergehen dir am Herzen liegt. Falls passend für deine Zielgruppe – gerne auch mit einer Prise Lockerheit und Humor ;).
Deine Website-Besucher:innen müssen schon nach wenigen Sätzen den Eindruck haben: „Ja! Genau das ist mein Problem. Hier fühle ich mich wahrgenommen, verstanden und wertgeschätzt.“
So kommunizierst du mit deinen Besucher:innen auf Augenhöhe:
Direkte und persönliche Ansprache mit Du oder Sie: Vermeide passive und allgemeine Formulierungen mit jemand, man oder ihr.
Einfühlsame Fragestellungen, die deine Besucher:innen abholen: Stelle gleich zu Beginn empathische Fragen, die das Problem deiner Zielgruppe beschreiben und die sie eindeutig mit Ja beantworten können. z.B.: Du möchtest mehr Selbstbewusstsein im Job? Mehr Gelassenheit im Alltag?
Unkomplizierter Sprachstil: Vermeide Fach- und Fremdwörter. Wähle eine authentische Tonalität, die zu dir und deiner Zielgruppe passt.
Klare Beschreibung des Nutzens: Stelle für deine Besucher:innen deutlich heraus, inwiefern sie dein Angebot bereichert. Welches Ziel erreichen sie damit? Inwiefern verändert sich ihr Leben dadurch zum Positiven?
Auch hier gilt: Je besser du deine Zielgruppe kennst, umso leichter wird es dir fallen, mit deinen Website-Texten den richtigen Ton zu treffen.
3. Strukturiere die Texte auf deiner Website
Kaum etwas vertreibt User:innen schneller als unendliche Textwüsten. Onlineleser:innen überfliegen Inhalte erstmal nur, statt sie wirklich zu lesen. Zum einen weil Onlineinhalte oft unterwegs konsumiert werden, zum anderen weil das digitale Lesen auf dem Bildschirm die Augen extrem anstrengt. Viel mehr als das analoge Lesen auf dem Papier.
Das bedeutet für deine Website-Texte: Innerhalb weniger Sekunden müssen deine Besucher:innen erfassen können, worum es in deinen Website-Texten geht und warum sich das Weiterlesen lohnt. Sonst verschwinden sie so schnell wieder in den Weiten des Internets, wie sie gekommen sind. Der Schüssel lautet hier: Neugier wecken und Struktur schaffen!
Wie du Struktur in deine Website-Texte bringst und zum Weiterlesen animierst:
Kurze Absätze: Präsentiere deinen Besucher:innen leicht verdauliche Text-Häppchen, die Lust auf mehr machen. Am besten pro Aspekt, ein Absatz.
Aussagekräftige Headline: Finde eine knackige Hauptüberschrift, die Interesse weckt und deine Zielgruppe ködert.
Knackige Zwischenüberschriften: Unterteile deinen Website-Text in mehrere Zwischenüberschriften, die lebendig durch deinen Inhalt führen. Die Zwischenüberschriften sind oft das Erste, was deine Leser:innen scannen. Anhand dieses Ersteindrucks entscheiden sie meist, ob sie sich näher mit deinem Text beschäftigen möchten.
Aufzählungen: Auch ich nutze sie häufig und gerne, wie du vielleicht schon bemerkt hast ;). Aufzählungen in Form von Bullet Points oder Pfeilen machen deine Website-Texte leichter lesbar. Sie helfen deinen Leser:innen, wichtige Informationen schneller aufzunehmen.
Kurze Sätze: Verschachteln ist streng verboten! Bei Website-Texten liegt in der Kürze der Sätze die Würze. Die Aufmerksamkeitsspanne von Onlineleser:innen reicht höchstens bis zum dritten Nebensatz. Streiche unnötige Füllwörter.
Fettungen: Hebe wichtige Aussagen oder Wörter hervor, indem du diese in deinem Website-Text fettest. Das kann zum Beispiel sinnvoll sein bei Call-to-Actions, zentralen Informationen, speziellen Schlagwörtern etc.
4. Das Beste kommt nicht zum Schluss, sondern an den Anfang
Das alte Sprichwort „Das Beste kommt zum Schluss“ gilt nicht für deine Webtexte. Denn Online-Leser:innen sind vor allem eines: ungeduldig. Sie werden sich ganz sicher nicht durstig durch deine Textwüsten kämpfen, um nach deiner grünen Oase zu suchen.
Die grüne Oase, das Paradies, das du deinen Besucher:innen bei Buchung deines Angebots versprichst, muss ganz an den Anfang! Wirf deinen unwiderstehlichsten Köder aus, der die Benefits deiner Dienstleistung auf den Punkt bringt. Animiere zum Weiterlesen! Das Wichtigste kommt bei deinen Website-Texten immer zuerst, die Details erst später.
Beachte folgende Punkte für die ersten Absätze deiner Website-Texte:
Beantworte die W-Fragen: Wer bist du? Was machst du und für wen? Was bringt es deiner Zielgruppe, mit dir zu arbeiten bzw. Weiterzulesen?
Wecke Interesse: z.B. mit interessanten, witzigen, kontroversen Aussagen, mit denen sich deine Zielgruppe identifizieren kann.
Formuliere die wichtigsten Nutzenversprechen: Mach deiner Zielgruppe klar, warum sie dein Angebot brauchen. Wieso sollten sie dein Angebot buchen? Inwiefern löst es ihr Problem? In dem Blogartikel von Content Marketing Experte Neil Patel kannst du nachlesen, wie du ein gutes Nutzenversprechen formulierst.
Absolutes No-Go: Allgemeine Grußformeln, nichtssagende Formulierungen und Selbstbeweihräucherungen wie z.B. Herzlich Willkommen auf meiner Website! Seit 20 Jahren bin ich erfolgreich mit XY... Welche Aspekte beim Schreiben deiner Website-Texte absolute No-Gos sind, kannst du in meiner Anleitung für unfassbar schlechte Website-Texte nachlesen.
5. Schreibe lebendig
Auch wenn wir in einem digitalen Zeitalter leben – Geschäfte werden immer noch zwischen Menschen gemacht. Ich würde sogar behaupten: Gerade weil die Kommunikation sich immer mehr in die digitale Welt verlagert, müssen Online-Inhalte mehr denn je Menschlichkeit, Emotionen und Lebendigkeit transportieren.
Roboterhafte und emotionslose Website-Texte schrecken deine Besucher:innen ab. Die Texte auf deiner Website repräsentieren nicht nur dein Business und deine Dienstleistung, sondern vor allem auch dich. Würdest du von einem Roboter kaufen wollen?
Wie du Lebendigkeit in deine Texte bringst:
Wecke Emotionen: Die meisten Menschen treffen Kaufentscheidungen emotional. Bringe also Gefühl in deine Website-Texte durch ausdrucksstarke Adjektive, anschauliche Beispiele und Storytelling. Erzähle die spannende Geschichte hinter deinem Unternehmen, deiner Dienstleistung, deinem Produkt. Lass deine Persönlichkeit in deine Website-Texte einfließen.
Nutze eine einfache und klare Sprache: Deine Website-Texte sollen deine Besucher:innen beraten, informieren, unterhalten und vor allem von deinem Angebot überzeugen. Egal welche Dienstleistung du anbietest – Website-Texte sind Werbung und keine wissenschaftliche Arbeit. Drücke dich also simpel und prägnant aus. Deine Besucher:innen müssen sofort begreifen, worum es bei deiner Dienstleistung geht. Ohne vorher ein Lexikon aufschlagen zu müssen.
Verwende aktive Verben: Vermeide Nominalisierungen wie z.B. Ich biete dir Unterstützung bei der Gewinnung von Kund:innen. Besser: Ich unterstütze dich dabei, Kund:innen zu gewinnen.
Fordere aktiv zu einer Handlung auf: Integriere auf jeder Seite deiner Website mindestens einen Call-to-Action. Frage dich, was du konkret von deinen Besucher:innen willst. Was sollen sie auf der jeweiligen Seite tun? Formuliere deinen Call-to-Action explizit und unmissverständlich, z.B. Jetzt für Newsletter anmelden!, Mehr erfahren!, Hier buchen!, Termin vereinbaren!
6. Optimiere deine Texte für Suchmaschinen
Selbst der knackigste, kreativste, lebendigste Webtext ist für die Katz, wenn dieser nicht auf Google gefunden wird. Denn alles, was sich nicht mindestens auf Seite 2 bei Google tummelt, existiert für die meisten User:innen nicht. SEO ist also unverzichtbar für deine Website-Texte.
Die Suchmaschinenoptimierung deiner Texte verfolgt ein wesentliches Ziel: Deine Zielgruppe soll deine Website über relevante Suchbegriffe auf Google finden. Um dieses Ziel zu erreichen, musst du die Suchintention deiner Zielgruppe herausfinden. Überlege dir: Welche Keywords tippt meine Zielgruppe bei Google ein, um auf meine Website zu gelangen?
Als Faustregel gilt - finde pro Seite deiner Website ein Fokus-Keyword und integriere es in die folgenden Text-Elemente:
Meta-Title & Description
Überschriften
Fließtext (v.a. im Teaser und im ersten Absatz)
Alt-Texte deiner Bilder
URL
Wie du deine Website-Texte konkret für Suchmaschinen optimierst, erfährst du in meiner ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung für SEO-Texte.
Noch ein kleiner Tipp zum Schluss
Leg die Texte für deine Website beiseite und schlaf ein oder zwei Nächte drüber. Lies sie dir dann nochmal laut vor. Klappt das problemlos und flüssig in einem Zug? Ohne Holpern oder Stolpern? Erfasst du sofort, worum es geht? Dann sind deine Website-Texte bereit, das Licht der Online-Welt zu erblicken. Ansonsten muss da nochmal der digitale Korrekturstift dran ;).
Der große Vorteil gut geschriebener Webtexte: Einmal mit Herz, Verstand und Hingabe geschrieben sowie ordentlich SEO-optimiert, arbeiten sie viele Jahre lang für dich. Und das 365 Tage im Jahr, 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag. Denn im Gegensatz zu menschlichen Verkäufer:innen brauchen deine Website-Texte weder Schlaf, Pausen noch Gehaltserhöhungen ;).
Du möchtest das Schreiben der Texte für deine Website lieber einer Profi-Texterin überlassen? Dann lass uns kennenlernen. Buche hier dein kostenloses Erstgespräch!